Christmas and New Year closure at Black Bruin. See detailed information.

Exzellentes Know-How, über Jahrzehnte bewahrt

29.10.2020

Als der Supply Chain Manager Raimo Piippa Anfang Dezember 1996 bei Black Bruin anfing, hieß das Unternehmen noch Valmet Hydraulics. Nach einer höchst bemerkenswerten und langen Karriere von 23 Jahren wird Raimo Ende Oktober in den Ruhestand gehen.

Die größte Veränderung, die Raimo Piippa in den letzten 20 Jahren bemerkt hat, ist, dass heutzutage alles schneller geht. Die Lieferzeiten für Motoren sind wesentlich kürzer, was bedeutet, dass die Einzelteile für die Produktion von Black Bruin Motoren schneller verfügbar sein müssen. “Oft hängt es von der Lieferzeit, die wir zusagen und einhalten können, ab, ob wir den Kundenauftrag bekommen oder nicht. Wenn wir das nicht garantieren können, bekommt der Konkurrent den Auftrag, so läuft das Ganze”, berichtet Raimo aus langjähriger Erfahrung.

Glücklicherweise ist die Lieferzeit von Black Bruin ein Wettbewerbsvorteil, denn die gesamte Organisation ist darauf eingestellt, schnellstmöglich auf alle Herausforderungen und Anforderungen des Marktes zu reagieren.

Ein Motor ist natürlich mehr als seine Einzelteile, trotzdem sind es wirklich viele!

Wie viele Teile in einem Hydraulikmotor enthalten sind, hängt zwar stark vom jeweiligen Modell ab, aber es können gut und gerne 150 Teile in einem einzigen Motor verbaut sein. Raimo erklärt: “Einige dieser Teile stellen wir selbst her, der Rest kommt von unseren Partnern. Letztendlich gehört aber alles zum Bereich der Beschaffung, denn jegliche Rohmaterialien kommen von externen Herstellern.” Bei diesen Materialien handelt es sich um Stahl jeglicher Form, Gesenkschmiedestücke und Gussstücke sowie unverarbeiteter Rundstahl. Black Bruin kauft seinen Stahl hauptsächlich aus Europa und Italien und Deutschland liefern den Großteil der Schmiedestücke. Da das Unternehmen im globalen Markt tätig ist, müssen auch die Beschaffungskanäle global sein. “Wir haben keinen wirklichen Nummer-Eins-Lieferanten, sondern mehrere Lieferanten, mit denen wir eine regelmäßige Zusammenarbeit pflegen und auch weiter ausbauen”, erklärt Raimo die Strategie seines Arbeitgebers.

Bei Black Bruin geht die Produktentwicklung immer von den Kundenbedürfnissen aus. Es beginnt also alles mit den Plänen des Kunden und dem, was die Kundenbedürfnisse vorgeben.

Ein fester Kundenstamm

Raimo Piippa betont, dass die Zielgruppen und Marktbereiche von Black Bruin während seiner gesamten Laufbahn weitgehend gleich geblieben sind. Er erläutert dies näher: “Natürlich verändern die modernen Entwicklungen in der Welt auch den Fokus von Black Bruin und bestimmen, in welchem Bereich der größte Aufwand vonnöten ist. Black Bruin hat kurze Organisationsketten, was einerseits den Umfang unserer Möglichkeiten begrenzt und andererseits diese dafür präziser macht.”

In den letzten Jahren wurden bei Black Bruin viel Arbeit in die On-Demand-Antriebssysteme für traktorbetriebene Auflieger gesteckt. Ein weiterer Schwerpunkt war die Produktion der Industriehydraulikmotoren der S-Serie, die nach einer langen Entwicklungsphase und akribischen Tests ebenfalls sehr erfolgreich waren. Dieser Durchbruch zeigt sich auch in den Auftragszahlen. Das weltweit wachsende Umweltbewusstsein hat bei der Einführung der S-Serie, die unter anderem in industriell genutzten Häckslern eingesetzt wird, sehr geholfen. Auch die lange Lebensdauer der Black Bruin-Produkte ist voll im Einklang mit diesem Umwelttrend.

Es liegt alles in unseren Händen

Raimo Piippa erklärt, dass es aus der Sicht des Lieferkettenmanagements nicht so wichtig ist, welcher Firmenname auf dem Dach des Büros oder der Fabrik steht. “Die Arbeit war schon immer davon unabhängig interessant. Obwohl man sagen muss, dass jetzt, wo wir Black Bruin sind, viele Dinge reibungsloser und einfacher laufen – wir haben alles selbst in der Hand, sowohl das Unternehmen als auch das Produkt”, gesteht er.

Hohe Qualitätsansprüche können nur zusammen mit den besten Partnern eingehalten werden.

Black Bruin hat insgesamt 3.000 Namen auf seinen Auftragslisten, es ist dementsprechend eine große Aufgabe, diese zu verwalten. Im Laufe der Jahre hat Raimo selbstverständlich unzählige nützliche Kontakte geknüpft – diese sind auch deshalb wertvoll, weil sie einen darauf hinweisen können, wo man benötigte und bisher unbekannte Hersteller und Komponenten findet, die Black Bruin nicht selbst führt. “Ausstellungen und unsere eigene Homepage sind weitere Quellen für gute Kontakte”, sagt Raimo und führt weiter aus: “Einige Lieferanten haben nach dem Besuch der Black Bruin Website festgestellt, dass sie für uns interessante Komponenten führen und haben uns Angebote für Verhandlungen geschickt.”

Raimos‘ Vermächtnis

Raimos’ Rat an seinen Nachfolger ist einfach: “Die Produktqualität ist das, worauf wir immer stolz waren und was unsere Kunden zu schätzen wissen. Das muss jederzeit beibehalten werden. Die traditionellen Auftragskriterien bei Lieferanten sind Qualität, Pünktlichkeit und Preis. Wenn die Qualität und die Lieferzeiten von zwei Lieferanten gleich gut sind, dann entscheidet der Preis. Raimo erklärt weiter: “Heute müssen wir besonders auf das Umlaufvermögen achten, was wir versuchen müssen zu minimieren. Dies können wir erreichen, indem wir uns bei der Beschaffung auf diejenigen Lieferanten konzentrieren, die einen großen Vorrat produzieren und lagern können und deren Lieferschnelligkeit und Preis in Ordnung sind. Mit solchen Partnern sollten wir verstärkt zusammenarbeiten.”

Während seiner gesamten Karriere war Raimos erste Amtshandlung jeden Tag, den Bedarf in der Produktionsabteilung zu überprüfen.

Pläne für den Ruhestand

Raimo sagt, er freue sich darauf, mehr Zeit draußen zu verbringen und sich mehr zu bewegen. Zu diesem Zweck hat er sich auch vor Kurzem ein E-Bike gekauft, mit dem er auf den Straßen und Wegen, auf denen er auch joggen wird, unterwegs sein möchte. “Unser Haus hält mich auch auf Trab, zum Beispiel mit dem Laubrechen und Schneeschippen, dem Streichen und Reparieren”, zählt er auf. Es bleibt abzuwarten, wie genau sich sein Alltag gestalten wird.

Zweifellos gibt es auch ein Gefühl der Wehmut. In Raimos Worten: “Sicherlich werde ich die guten zwischenmenschlichen Beziehungen im Büro vermissen und die ganzen langjährigen Kollegen. Zum Glück hat mir mein Hobby ins Fitnessstudio zu gehen, viele Freunde gebracht. Wie viel drückst du auf der Bank? Das ist das übliche Thema. Und das ist, unter uns gesagt, ganz schön viel bei mir”, schmunzelt Raimo.

Danke Raimo! Du warst ein wertgeschätzter Mitarbeiter und wir wünschen dir von Herzen nur das Beste.

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